Geld und Gemeinschaft
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»Geld und Gemeinschaft« ist eine kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem soziologischen Begriff der Geldgemeinschaft. Ausgehend von den kultischen, religiösen und politischen Funktionen des Geldes in der Geschichte wird gezeigt, warum ein scheinbar neutrales Gut wie das Geld als Motor und Symbol der Gemeinschaftsbildung dienen kann. Plakatives Beispiel ist die eigentümliche Bindung der Deutschen zu ihrer D-Mark – eine Bindung, die sich in besonderer Deutlichkeit an den Diskursen im Vorfeld der Euro-Einführung festmachen lässt. Wie kam es dazu, dass die D-Mark zu einem Nationalsymbol der Deutschen wurde? Wie wird das von der Mark hinterlassene Identitäts-Vakuum gefüllt? Kann der Euro zum Träger einer europäischen Identität werden? In einem Vergleich wird das Verhältnis der Schweden zu ihrer Krone beleuchtet. Hierbei zeigt sich, dass ein einst pragmatisches Verhältnis zur eigenen Währung in den vergangenen Jahren ebenfalls umgeschlagen ist: Auch in Schweden wird die Krone zunehmend als Symbol der nationalen Identität verstanden. „Geld und Gemeinschaft“ richtet sich an Wissenschaftler aller kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen. Dr. Henry Werner ist Volkswirt und Skandinavist in Berlin. Seit 1999 arbeitet er als Presse- und Kulturreferent an der Kgl. Dänischen Botschaft.