Selbstbestimmung und Selbsterziehung des Menschen
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Im vorliegenden Buch wird das Verständnis der Begriffe der Selbstbestimmung und Selbsterziehung aus den Philosophien Kants und des deutschen Idealismus (Herder, Humboldt, Fichte, Schelling, Hegel) und der geisteswissenschaftlichen Pädagogik (Nohl, W. Flitner, Spranger und Litt als deren Hauptrepräsentanten) erarbeitet und deren Zusammenhang erörtert. Als Resümee der Untersuchungen kann festgehalten werden, daß die Begriffe der Selbsterziehung und Selbstbestimmung als Kennzeichnung eines fundierten pädagogisch-philosophisch Lebensentwurfes angesehen werden können, weil sie vor allem das kritisch-ethische Nachdenken des Einzelnen betonen, das nicht nur die Entwicklung des einzelnen, sondern auch die der anderen Menschen und damit die der Gesellschaft fördert. Selbsterziehung und Selbstbestimmung führen dadurch zu einer Fundierung (Authentizität) des Lebens, daß der Einzelne sich eine eigene begründete Überzeugung bildet und nach dieser Überzeugung handelt und dadurch imstande ist, Antworten auf Sinnfragen des Lebens zu geben, die diskussionswürdig sind und die sowohl ihm selbst als auch den anderen Menschen und damit der Gesellschaft nützen können.