Qualifizierung, Betriebsspezifität und Arbeitslosigkeit
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Die Entwicklung ökonomischer Strukturen bewegt sich gegenwärtig im Spannungsfeld vielfältiger neuer Erscheinungsformen des Wirtschaftens. Ein von diesen Entwicklungen besonders betroffener Teilbereich ist der Arbeitsmarkt. Zu den neuen Erscheinungsformen des Wirtschaftens zählen die Globalisierung, Neue Ökonomie und EU-Osterweiterung. Im Ergebnis haben die drei Phänomene einen Rückgang von einfacher Arbeit zur Folge, wodurch insbesondere für gering qualifizierte Personen das Risiko überproportional anwächst, arbeitslos zu werden. Eine Qualifizierung weiter Teile der Bevölkerung ist somit dringend erforderlich, allerdings ist aufgrund komplexer Anreizstrukturen nicht mit einer präventiven Qualifizierung der Bevölkerung zu rechnen. In diesem Zusammenhang wird die Bedeutung des betriebsspezifischen Humanvermögens als wichtige Voraussetzung betont, einen dauerhaften Arbeitsplatz zu erlangen. Die Implementierung eines Qualifizierungsgutscheinsystems kann als ein unverzichtbares Element einer nachhaltigen Reform auf dem Arbeitsmarkt gelten, weil dieses Instrument eine effiziente Vermittlung des am Markt benötigten betriebsspezifischen Humanvermögens ermöglicht. Dr. Oliver Farhauer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie (Prof. Dr. Henke) an der Technischen Universität Berlin.