Identität, Selbstausdruck und Jugendkultur
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Die vorliegende Arbeit ging davon aus, dass von Jugendlichen produzierte Videos Bestandteile gruppenbezogener Selbstbilder enthalten, die im Video bewusst und nicht-bewusst dargestellt werden. Diese Selbstbilder, vermittelt auf inhaltlicher und gestalterischer Ebene, in jugendkulturellen Bezügen und Medienzitaten, gehen in bestimmten Bereichen über das hinaus, was Jugendliche in sprachgebundenen Erhebungen darstellen wollen oder können. Der präsentative Ausdruck mit Video ermöglicht es den Gruppen, Grenzen sprachgebundenen Ausdrucks zu überschreiten und aktuelle, entwicklungsrelevante Aspekte und handlungsleitende Themen zu bearbeiten und auszudrücken. Die Studie zeigt in drei umfassend analysierten Fallbeispielen einen Weg auf, die in der sozialwissenschaftlichen Forschung noch immer dominierenden, schriftgebundenen Formen der Datenerhebung zu ergänzen. Sie macht deutlich, dass in der Jugendforschung durch die Integration von eigenproduzierten Videos weiterreichende Erkenntnisse über die Selbstwahrnehmung der beteiligten Jugendlichen und über für sie relevante Themen gewonnen werden können.