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Versicherungsinduzierte Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland

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Das im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz formulierte Ziel eines hohen Beschäftigungsstandes ist in den vergangenen Jahrzehnten anhaltend verfehlt worden. In der Wissenschaft besteht Einigkeit, dass die hiesige Arbeitslosigkeit überwiegend strukturelle und nicht konjunkturelle Ursachen hat. Deshalb sind Arbeitsmarktreformen dringend geboten. Kann demnach eine Neugestaltung der Arbeitslosenversicherung einen Beitrag zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit leisten? Nach einer eingehenden Analyse des deutschen Arbeitslosenversicherungssystems, die sich u. a. mit der Höhe der Nettolohnersatzrate und der Strenge der Zumutbarkeitskriterien auseinandersetzt, wird zunächst der theoretische Zusammenhang zwischen Arbeitslosenversicherung und Arbeitslosigkeit herausgearbeitet. Hierzu werden drei Arbeitsmarkttheorien herangezogen, nämlich die Theorie der Arbeitsplatzsuche, die Effizienzlohntheorie und das Modell der Monopol- Gewerkschaft. Anschließend werden die theoretischen Erwartungen der empirischen Evidenz gegenübergestellt. Im Rahmen eines breit angelegten Literaturüberblicks werden 14 Hazardraten-Modelle für die Bundesrepublik Deutschland vorgestellt und deren Ergebnisse miteinander verglichen. Außerdem werden mehrere makroökonomische Wirkungsanalysen zum Einfluss der Arbeitslosenversicherung auf die Arbeitslosigkeit ausgewertet. Ferner wird in einer eigenen empirischen Untersuchung das Internationale Beschäftigungs-Ranking der Bertelsmann Stiftung um die Einflussgröße „Arbeitslosenversicherung“ erweitert. Abschließend wird ein Vorschlag zur Reform der deutschen Arbeitslosenversicherung entwickelt, der grundsätzlich in der Tradition der bisherigen Versicherungslösung steht. Die wirtschaftspolitischen Handlungsempfehlungen, die sich aus diesem Reformvorschlag ergeben, werden mit den Empfehlungen der Hartz-Kommission verglichen.

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2003

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