Knief oder des großen schwarzen Vogels Schwingen

Der Verfasser präsentiert einen historischen Roman über die Räte-Bewegung in Deutschland. Im Frühjahr und Sommer 1919 schreibt die zweiundzwanzigjährige Charlotte Kornfeld in einem niedersächsischen Dorf über ihre Erlebnisse der Novemberrevolution 1918 und die Umwandlung Bremens in eine Räterepublik. Sie erinnert sich an die Belagerung durch konterrevolutionäre Truppen, die erstmals das Hakenkreuz am Stahlhelm zeigten. Charlotte, die bereits früh in Berlin in den Umkreis August Bebels aufgenommen wurde, diente als Kurierin der Sozialdemokratie. Im Sommer 1912 lernte sie den Parteijournalisten Johann Knief in Bremen kennen, der später eine zentrale Figur der Bremer Linksradikalen wird. Im Januar 1917 engagiert er sie als Geschäftsführerin eines neuen publizistischen Organs und wird ihr Lebensgefährte. Aufgrund der politischen Lage müssen sie im Reichsgebiet untertauchen, bis sie Anfang 1918 verhaftet werden und das letzte Jahr des Kaiserreichs getrennt in Gefangenschaft verbringen. Nach ihrer Befreiung am 9. November übernehmen sie wichtige Aufgaben beim Aufbau des Neuen in Bremen und Berlin. Am 9. Januar 1919 wird Knief ins Krankenhaus eingeliefert, während Bremen zur Räterepublik wird. Charlotte unterstützt ihn als Pflegerin, während er die Ereignisse vom Krankenbett aus beobachtet. Nach einem Aufenthalt bei dem Maler Heinrich Vogeler muss Knief erneut ins Krankenhaus, wo er am 6. April 1919 stirbt. Am 7. April entsteht die R