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Johann Georg Martin Brückner, ein vom Protestantismus geprägter Theologe, Realschulprofessor und Archivar in Meiningen, verdeutlicht, wie sich im 19. Jahrhundert Kultur zu einem zentralen Element der bürgerlichen Gesellschaft entwickelte. Vereine spielten eine entscheidende Rolle, indem sie als Plattform für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit dienten. Brückner repräsentiert ein wachsendes kulturell-historisches Nationalbewusstsein, das das Wohl der Nation als Schlüssel zum Verständnis von Kultur und Geschichte betrachtete. Ein zentraler Aspekt seiner Arbeit ist die Kulturgeschichte, die sich bewusst von der traditionellen Historiographie abgrenzte. Vertreter dieser Richtung wählten das Volk und das Volksleben als Leitbegriffe, ohne sich auf eine „Bauern-Volkskunde“ zu beschränken. Sie erforschten das Volk in seinen Eigenheiten, Abhängigkeiten und Wechselwirkungen mit Staat, Religion, Kunst, Wirtschaft, Wohnkultur, Nahrung, Kleidung, Sitten und Bräuchen. Ziel war es, die Geschichte des Volkes aus dessen eigener Perspektive als „Geschichte von unten“ darzustellen. Daher wurde die Quellenbasis über amtliche Dokumente hinaus um private und mündliche Überlieferungen erweitert. Brückner verfolgte im Bereich der Erzählforschung einen modernen Ansatz und strebte an, mündliche Überlieferungen wie Sagen, Märchen und Lieder ohne nachträgliche Veränderungen durch den Sammler zu erfassen.
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Johann Georg Martin Brückner (1800 - 1881), Marina Scheinost
- Jazyk
- Rok vydání
- 2003
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