Paradigmenvielfalt aus Sicht der Unterrichtenden
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Wie werden Paradigmen, die auf wissenschaftlicher Ebene zumeist als einander ausschließend wahrgenommen werden, von Praktikern im Hinblick auf das konkrete Handeln verarbeitet? Als prototypisch repräsentierte Paradigmen werden in dieser Studie der (moderate) Konstruktivismus einerseits und die „traditionellen“ didaktischen Ansätze andererseits verwendet. Es wird von der Hypothese ausgegangen, dass für Praktiker im Hinblick auf angemessenes Handeln (in Unterrichtssituationen) eine Theorienkoexistenz erforderlich ist. Dies wird anhand der Subjektiven Theorien von Lehrern untersucht; diese Subjektiven Theorien können für den Praktiker vergleichbare Funktionen wie wissenschaftliche Theorien für Wissenschaftler haben: Erklärung und Handlungsleitung. Die Subjektiven Theorien bezüglich der zwei didaktischen Paradigmen Konstruktivismus und „traditioneller“ (herkömmlicher) Unterricht werden einerseits daraufhin untersucht, (1) welche Beziehungen innerhalb der erfassten Paradigmen und (2) welche Beziehungen zwischen den Paradigmen fest zu stellen sind und andererseits daraufhin, wie groß der Anteil an repräsentierten Kognitionen ist, der nicht ausschließlich dem einen oder anderen Paradigma zuzurechnen ist, ergo einem Übergangsbereich angehört, und zwar (3) für jeden einzelnen untersuchten Lehrenden.