Sprache und, als Subjektivität
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Die Diskussion des 'linguistic turn' scheint das weibliche Subjekt in einem gesonderten Isoliertrakt des Sprachgefängnisses festgeschrieben zu haben. These der vorliegenden Untersuchung ist jedoch, daß der Autoritätsverlust überkommener Realitätsparameter und der Übergang der Sinnstiftung in die Selbstreferenz einen speziellen Freiraum zur - insbesondere ästhetischen - Konstruktion eines weiblichen Subjekts eröffnet. Diese Konstruktionsmöglichkeit wird hier durch systemtheoretische Begriffe trotz deren vermeintlicher Subjektlosigkeit beobachtbar: Vollzieht die moderne Gesellschaft ihre Reflexionsprozesse über Kommunikation, kann Literatur - als Beobachterin ihrer Umwelten - diese Sprachkonstrukte als nur mögliche markieren und den Ausschluß von Weiblichkeit aus dem männlichen vorkonstruierten Subjektbegriff problematisieren. Entwickelt werden diese Subjektstrategien in Auseinandersetzung mit Texten E. Whartons, V. Woolfs, H. D. s, J. Rhys' und N. Larsens: Die Problematik von Sprache und Subjekt wird zur Choreographie des Subjekts als Sprache; das Aufzeigen der Konstruktionsmöglichkeiten auch über anderen Unterscheidungen läßt Differenz nicht zur Ruhe kommen.