Franz Conrad von Hötzendorf
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Es gibt nicht viele Persönlichkeiten in der Geschichte Österreich-Ungarns, die in der Beurteilung ihres Wirkens gegensätzlichere Meinungen hervorriefen, wie Franz Conrad von Hötzendorf (1852–1925). Von den einen als brillanter Taktiker und Stratege geschätzt, von den anderen als einer der Hauptverantwortlichen für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verachtet. Einer kleinadeligen Familie deutsch-mährischer Herkunft entstammend, glänzte er schon als junger Offizier und Absolvent der Kriegsschule, der Ausbildungsstätte für die Generalstabsoffiziere der Monarchie, durch sein Wissen, seine Selbstdisziplin und seine Begabung. Sein Aufstieg gipfelte in der Position des Generalstabschefs in den Jahren 1906–11 und 1912–17. „Unter all den Männern, die für die Ausarbeitung der Taktik, der Strategien und Kriegspläne verantwortlich waren, die letztendlich in einem noch nie da gewesenen Aderlass zur Zerstörung des alten Europa führten, findet man niemand seinesgleichen“, urteilt der US-amerikanische Historiker Lawrence Sondhaus in der nunmehr in deutscher Übersetzung vorliegenden Biographie über Franz Conrad von Hötzendorf. Dem Autor ist mit seinem Werk eine brillante Analyse des Werdens und Wirkens des Feldmarschalls, seiner Handlungen und der ihnen zugrundeliegenden Motivation, gelungen. Die erste objektive und wissenschaftlich fundierte Biographie über Franz Conrad von Hötzendorf!