Arbeits- und Techniklehre
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Die Entwicklungen und Verflechtungen von Arbeit, Wirtschaft und Technik bestimmen weithin die Lebenspraxis in der Moderne. An den Schulen jedoch werden die Heranwachsenden auf diese materielle Kultur so gut wie gar nicht vorbereitet. Schulfächer wie Arbeitslehre oder Technikunterricht gibt es allenfalls an Haupt- und Realschulen, und auch dort werden sie, je nach Bundesland, in der einen oder anderen Weise einseitig verkürzt. Die , höhere´ Bildung der Gymnasien aber will von der materiellen Kultur immer noch gar nichts wissen. Ropohls Buch prangert diesen kulturellen Rückstand der Allgemeinbildung an. Es widerlegt die Missverständnisse und Vorurteile, die der sozio-ökonomisch-technologischen Bildung entgegen stehen und plädiert für eine integrierte Arbeits- und Techniklehre in allen Schulformen und Schulstufen. Dazu müssen allerdings die Pädagogen das Fachprinzip aufgeben, das Schulfächer nur aus einzelnen Wissenschaftsdisziplinen ableiten kann. Die Bildung in der materiellen Kultur umfasst Sach-, Handlungs- und Urteilskompetenzen, die nur aus einer fachübergreifenden Wissenssynthese entstehen können. Dazu müssen einschlägige Inhalte aus den Technik-, Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu einer Sinneinheit zusammengeführt werden, die den Heranwachsenden eine verlässliche Orientierung in der Industrie- und Informationsgesellschaft bieten kann.