Sinn und Sinnlichkeit des Reisens
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Für den Erzähler in Marcel Prousts Romanwerk Auf der Suche nach der verlorenen Zeit besteht das besondere Vergnügen einer Reise nicht im unmerklichen Übergang verschiedener Landschaften, sondern vielmehr in dem Gegensatz von Abreise und Ankunft, den uns gerade „das geheimnisvolle Weben an jenen besonderen Orten, den Bahnhöfen, […] in reiner, schematischer Form zum Bewußtsein bringt„. Das Wunderbare einer Reise sei, daß sie uns „von einem Namen zu einem anderen“ führt und „zwei deutlich unterschiedene Ortsindividualitäten der Erde„ miteinander verbindet. Die vorliegende Untersuchung knüpft an diese Spannung an: zwischen der erlebten Wirklichkeit aus der „Nähe und in engerer Fühlung“, die „dem wahren Erkennen näher käme„, und jener Einbildungskraft, welche uns „in einem gewaltigen Schwunge“ von dem Ort, an dem wir leben, „bis ins Herz jener ersehnten Städte" trägt.