Kreisler in Frankreich
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E. T. A. Hoffmann betritt ab 1828 die literarische Bühne Frankreichs in der Maske einer dichterischen Figur - dem Kapellmeister Kreisler, der den französischen Romantikern als das Abbild seines Schöpfers gilt. Hoffmanns Werk, das unter dem Titel Contes fantastiques erscheint, wird schnell zur Mode. Kreisler sowie die Künstler und Kunstenthusiasten der Fantasie- und Nachtstücke dienen den jungen Romantikern dabei als Rollenfiguren im Kampf gegen eine akademische Kunstdoktrin. Die aus Bildern, Dichtung und Musik des Romantisme ablesbare heterodoxe Auseinandersetzung mit Hoffmanns Werk bleibt nicht ohne Rückwirkung auf dieses selbst wie auf die kurz zuvor erschienene Übersetzung von Goethes Faust I, den man in Frankreich auch als Fantasiestück in Hoffmanns Manier liest.