Was von der DDR bleibt oder die produzierte Geschichte
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Gibt es rund 15 Jahre nach der Auflösung des deutschen Teilstaates DDR noch etwas nennenswert Neues über ihn zu berichten? Und können wir uns aus der Unzahl von historischen Berichten und Analysen ein endgültiges Bild von dem Leben in diesem sozialistischen Staat formen? Oder ist es möglich daß Menschen, die in der DDR lebten, keine Übereinstimmung zwischen dem heute allgemein propagierten Geschichtsbild und den persönlichen Erinnerungen erzielen können? Die Untersuchung, die in diesem Buch geführt wird, versucht zu erklären, warum letzteres vorkommt. Sie markiert die Grenze der Geschichtsbetrachtung, indem sie beleuchtet, wie nah die Historie an das tatsächlich stattgefundene Geschehen herankommt und welche Hürde sie dabei nicht überspringen kann. Ausgerüstet mit diesen Erkenntnissen unternimmt der Verfasser eine persönliche Rückbetrachtung und vergleicht die Erfahrungen, die er in der DDR gemacht hat, mit den heute weitverbreiteten Auffassungsweisen über das Leben in diesem Land. Bei der abschließenden Frage, welche Lebensperspektiven sich für die gesellschaftlich heimatlos gewordenen Ostdeutschen im vereinigten Deutschland eröffnen, berichtet er von einem SCheitern und unternimmt danach das Wagnis der Beschreibung eines Ideals der Form des Zusammenlebens zwischen „Ost“ und „West“ an Hand einer Interpretation von Krzysztof Kieslowskis Meisterwerk „Die zwei Leben der Veronika“.