Der Dichter Bertolt Brecht
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Die im vorliegenden Band versammelten Texte versuchen im analogen Sinn eine Annäherung an den Künstler Bertolt Brecht. Entstanden in einem Zeitraum von fast fünfzig Jahren, von den 1960er Jahren an, waren sie von Anfang an darauf gerichtet, die Sprachwerke in reiner Betrachtung zu erfassen und sie aus sich selber zu erklären, ohne dass vorgefasste Maßstäbe der Theorie oder Moral angelegt würden. Die Studien sollen Aufschluss geben über die Geschichte und Nachgeschichte des Brechtschen Werkes, das wie kein anderes die sozialen Kämpfe des 20. Jahrhunderts in sich aufgenommen hat, und über die damit verbundene Geschichte der Literatur- und Kulturwissenschaft, die um die Deutung von Brechts Schaffen bemüht war. Dies geschieht daher unter extensiver Einbeziehung der Sekundärliteratur, die die Bewertung von Brechts Werk sehr beeinflusst hat. Dabei geht es unter anderem um die Beziehung von Bertolt Brecht zu Thomas Mann und Walter Benjamin, um die epischen Opern von Brecht und Weill, Brechts Lehrstück, um „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ sowie um die Grundzüge der Brechtschen Ästhetik.