Sagen und Meinen
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Kann man (das) sagen, was man meint? Die philosophische Tradition hat auch nach dem linguistic turn die prinzipielle Identität von sprachlicher Äußerung und gemeintem Sinn fast durchgängig in Anspruch genommen – mit welchen Recht und zu welchem Preis? Der Autor untersucht die Funktion dieser doppelten Reduktion paradigmatisch in den Wahrheitsbedingungssemantiken von Quine und Davidson, Searles Sprechakttheorie, der Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas und in Luhmanns Theorie sozialer Systeme. Im Verzicht auf den aus der Identifizierung resultierenden systematischen Gewinn und im Anschluss an sprachskeptische Positionen (u. a. Adorno und Barthes) versucht die hier vertretene Phänomenologie der Sprachverwendung, unsere vielfältigen Erfahrungen mit sprachlicher Verständigung philosophisch ernst zu nehmen. Die vergleichende Rekonstruktion der genannten Theorien bietet unabhängig von ihrer spezifischen Fragestellung eine fundierte Einführung in den Aufbau dieser Theorien.