Der livre de Mandeville im 14. und 15. Jahrhundert
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Warum war die Beschreibung einer Reise, die einen Ritter namens Jean de Mandeville angeblich bis ins ferne China geführt hatte, im ausgehenden Mittelalter so erfolgreich, dass sie nach heutigen Erkenntnissen offenbar zu einem Bestseller avancierte? Wer las das Buch, und wo fand es Verbreitung? Auf der Suche nach Antworten begibt sich Susanne Röhl auf eine Reise ins 14. und 15. Jahrhundert, liest in alten Bibliotheksinventaren, Rechnungen, Testamenten und Briefen. 28 der zahlreichen Handschriften des Livre de Mandeville beschreibt Röhl in ihrem Buch ausführlich, rekonstruiert deren Entstehungsumstände, Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte. Mit der Kollation ausgewählter Textstellen schafft sie die Grundlage für eine künftige Edition der sogenannten kontinentalfranzösischen Version und liefert auch zur Genrediskussion um den Livre de Mandeville einen entscheidenden Beitrag.