Anton Mahringer

Der 30. Todestag von Anton Mahringer wird mit einer Publikation zu seinem künstlerischen Werdegang und einem Verzeichnis seiner Werke, die auch auf einer CD dokumentiert sind, gewürdigt. Mahringer, 1932 aus Stuttgart stammend, ist der jüngste Maler des „Nötscher Kreises“, der eine bedeutende Rolle in der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts spielte. Die Begegnung mit Anton Kolig als Lehrer hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf Mahringer und den Charakter des „Nötscher Kreises“. Diese Verbindung führte zu mehr als nur einer lokalen Stilvariante, da der ständige Austausch mit anderen Künstlern und Kunsthistorikern wie Bruno Grimschitz und Otto Demus stattfand. Mahringers Lebenswerk konzentriert sich vor allem auf Landschaftsbilder, während Bildnismalerei und Stillleben nur gelegentlich behandelt wurden. Seine erste Begegnung mit der Landschaft des Unteren Gailtales, geprägt von markanten „Eckpfeilern“ wie Dobratsch und Oisternig, blieb zentral für seine Arbeit. Die Farboberflächen seiner Bilder sind meist hell und werden durch markante Linien und klar abgegrenzte Flächen strukturiert. Mahringer trug die Farbe oft dünn auf und setzte bewusst dickere Farbpartien als Kontrast ein. Der Bildgrund spielt eine wichtige Rolle in der Komposition, da Mahringer ein Meister des Freilassens war, ohne jedoch zur Abstraktion zu tendieren, da die direkte Naturanschauung stets im Fokus blieb.