... weil er nicht arischer Abstammung ist

Der entscheidende Satz aus dem Bescheid, der jüdischen Rechtsanwälten gemäß dem Rechtsanwaltsgesetz vom 7. April 1933 die Zulassung entzogen wurde, lautet: „... weil er nicht arischer Abstammung ist.“ Dies verdeutlicht die Diskriminierung, die jüdische Juristen in Köln nach 1933 erlebten. Der erste Teil des Buches behandelt die allgemeine Entwicklung, die alle jüdischen Juristen im Deutschen Reich betraf, mit einem besonderen Fokus auf die Kölner Situation. Der zweite Teil widmet sich den Schicksalen von 184 jüdischen Juristen aus dem Bezirk des Oberlandesgerichts Köln, der die Amts- und Landgerichte Aachen, Bonn und Köln umfasst. Diese Lebensgeschichten sind repräsentativ für die typischen Schicksale jener Zeit. Der Leser begegnet Emigranten, die in ihrer neuen Heimat scheiterten oder erfolgreich waren, Deportierten, Ermordeten, Überlebenden im Versteck, Geretteten, Rückkehrern, die beim Wiederaufbau halfen, sowie jenen, die Deutschland nie wieder betraten. Der Autor, Klaus Luig, geboren 1935, ist emeritierter Professor für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Neuere Privatrechtsgeschichte an der Universität zu Köln.