Mittlerer Osten und westliche Werte
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Auch wegen des Konflikts um sein Atomprogramm findet der Iran in der Weltpolitik immer größere Aufmerksamkeit: Ein Land zwischen Tradition und Moderne, zwischen demokratischen Tendenzen und autoritären Strukturen. Westliche Politiker verlangen eine Demokratisierung und den Verzicht auf außenpolitische Abenteuer. Vertreter des Iran dagegen fordern mehr Verständnis für die politisch-normativen Traditionen, den rasanten gesellschaftlichen Wandel und geopolitische wie wirtschaftliche Interessen ihres Landes. Beim 127. Bergedorfer Gesprächskreis in Isfahan diskutierten Vertreter unterschiedlicher politischer Lager des Iran mit Politikern, Experten und Publizisten aus dem Nahen Osten, Europa, den USA, Russland und dem asiatischen Raum. Wie reagieren vom Islam geprägte Kulturen auf demokratische oder menschenrechtliche Normen des Westens? Sollten westliche Länder Demokratisierung von außen oder einen ergebnisoffenen Dialog der Kulturen über Werte und Gesellschaftsmodelle anstreben? Aus dem Gespräch ergeben sich konkrete Vorschläge für die Rolle der EU, eine Sicherheitskonferenz für den Nahen Osten, Wege zur Nutzung der wirtschaftlichen Dynamik der Region und zur Etablierung von Dialogstrukturen.