Lateinamerikanische Literatur in der DDR
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Lange bevor in der Bundesrepublik ein breiteres Interesse für Lateinamerika entstand, wurden in der DDR bereits Autoren wie Pablo Neruda oder Jorge Amado publiziert. Später folgten García Márquez, Fuentes, Cortázar und andere. Ging es in den ersten Jahren vor allem um Texte aus dem richtigen politischen Lager, öffnete sich das literarische Profil hin zu einer mehr und mehr weltoffenen Literatur. Jens Kirsten untersucht die Bedeutung der lateinamerikanischen Literatur für die DDR, wobei er sowohl auf ihre vermittelnde Funktion zur Welt als auch ihre Instrumentalisierung für politische Zwecke eingeht. Er zeichnet das widersprüchliche Verhältnis von staatlichen Vorgaben, Zensurpraxis und genutzten Handlungsspielräumen in den Verlagen anhand von Dokumenten und Zeitzeugenaussagen nach. Eine umfassende Bibliographie ergänzt dieses Standardwerk der deutschen Lateinamerika-Forschung.