Sommer 1990
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Mit Neunzehn kehrt ein Schüler zurück nach Hause in einen Staat, der schon keiner mehr ist - nicht mehr DDR, noch nicht Bundesrepublik. Im Sommer 1990 fährt Marko Martin durch seine Heimat, die ihm fremd, gar verhaßt war. Bei seinen Fragen an Bekannte und Unbekannte trifft er auf einen deutschen Ton der Zeit, auf aggressive Verteidigung der Vergangenheit und Larmoyanz in der Gegenwart. Sein Tagebuch dieser Wochen ist ein Zeugnis aus der Phase, als noch keine Ostalgie die einstige Diktatur der Kleinbürger zu einem Hort der Zonenkinder verklärt hatte. Es war der selbe Sommer, in dem Lenin „Good Bye“ gesagt wurde. Marko Martins Tagebuch gibt derjenigen Erinnerung einen Ort, die der DDR nicht hinterhertrauert, sondern dem Geruch der Freiheit und Menschlichkeit nachspürt, der in jenem Sommer durch das Land wehte.