Farbe bekennen
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Walter Womacka hat, im 80. Lebensjahr stehend, seine Erinnerungen zu Papier gebracht. Er gehört zu jenen Künstlern, die bescheiden hinter ihr Werk zurücktreten. Das ehrt sie. Aber damit laufen die Stillen auch Gefahr, kaum mehr wahrgenommen zu werden zwischen den sich in die Medien drängenden Marktschreiern. Womacka ist nicht nur ein schweigsamer, produktiver Maler. Er hat auch zwanzig Jahre die Kunsthochschule in Berlin-Weißensee geleitet und Generationen von Künstlern auf ihren Weg gebracht. Er war zudem jahrzehntelang Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR und ein Mann, dessen Nähe Walter Ulbricht suchte. Kunstliebhaber in aller Welt stört das wenig. Die autobiographischen Erinnerungen dieses bedeutenden Künstlers sind auch ein einzigartiges Geschichtenbuch, in dem die Großen dieser Welt ebenso vorkommen wie manche Kleingeister, die sich zu allen Zeiten finden.