Benachteiligtenförderung
Autoři
Více o knize
Mit der Aufnahme der Berufsausbildungsvorbereitung in das Berufsbildungsgesetz (BBiG) am 23.12.2002 wurde ein wichtiger Schritt zur Förderung von Jugendlichen, die Schwierigkeiten beim Übergang von Schule in Ausbildung haben, getan. Der Prozess der Institutionalisierung der Benachteiligtenförderung ist durch diese Gesetzesregelung damit formal abgeschlossen. Ein Blick in die Praxis der Benachteiligtenförderung zeigt, dass in den vergangenen 25 Jahren eine Vielzahl von unterstützenden und begleitenden Bildungsangeboten für Jugendliche entwickelt, durchgeführt und weiterentwickelt wurden. Es zeigt sich jedoch auch, dass die Benachteiligtenförderung von einem „Professionalisierungsdilemma“ bestimmt wird. Berufschullehrer/-innen, Ausbilder/-innen und Sozialpädagogen/-innen werden nicht (systematisch) auf die Tätigkeit in der Benachteiligtenförderung vorbereitet und haben sehr unterschiedliche professionelle Selbstverständnisse. Beiträge zur Lösung dieses Dilemmas und seiner Folgen wurden auf den 2. Flensburger Fachgesprächen Benachteiligtenförderung, die das Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik der Universität Flensburg (biat) mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg im Juni 2003 durchgeführt hat, diskutiert. Mit der Fachtagung wurden unter dem Thema „Professionalisierungsprozesse und Kooperationsbeziehungen“ der ein Jahr zuvor begonnene Fachdiskurs zur Benachteiligtenförderung fortgesetzt. Neben der Vorstellung von Ergebnissen aktueller Forschungsprojekte zur Professionalisierung und Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der schulischen und außerschulischen Benachteiligtenförderung wurden der fachliche Austausch von Akteuren/-innen und Entscheidungsträgern/-innen aus Praxis, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Rahmen von Themen bezogenen Workshops vertieft und Kooperationsbezüge hergestellt bzw. verstärkt.