Gehirn, Geschichte und Gesellschaft
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Aleksandr Romanoviè LURIJA (16. Juli 1902 - 14. August 1977) war einer der prominentesten Psychologen des vergangenen Jahrhunderts. Zusammen mit L. S. VYGOTSKIJ und A. N. LEONT'EV entwickelte er die kulturhistorische Theorie/Tätigkeitstheorie. Sein äußerst umfangreiches Werk ist, obwohl er ungeheuer viel publizierte und ein großer Teil seines Werkes auch in westlichen Sprachen zugänglich ist, bei weitem noch nicht erschlossen. Hauptgebiet seiner Tätigkeit war die Entwicklung der Neuropsychologie, für welche er inhaltlich und methodologisch Maßstäbe gesetzt hat, die auch heute noch Gültigkeit haben. Daneben hat er auf zahlreichen weiteren Gebieten gearbeitet: Sprache und Sprachentwicklung, Entwicklungspsychologie, psychologische Diagnostik, klinische Psychologie, Psychologie der Rehabilitation, Psychologie der geisti-gen Behinderung, kulturvergleichende Psychologie, allgemeine Psychologie etc. Dieses Denken anlässlich des 100. Geburtstages zu würdigen und weiterzuführen war Gegenstand einer Internationalen Tagung an der Universität Bremen am 5. und 6. Juli 2002, die gemeinsam durchgeführt wurde von der Luria-Gesellschaft e. V., dem Lurija-Institut für Rehabilitations-wissenschaften und Gesundheitsforschung der Universität Konstanz sowie dem Institut für Behindertenpädagogik der Universität Bremen Der vorliegende Band gibt die Grußadressen und Vorträge der Konferenz (unter ihnen vier Mitarbeiter/innen von Lurija) in ihrer Reihenfolge wieder. Wissenschaftliche Beiträge von Gerhard ROTH (Bremen), Anne-Lise CHRISTENSEN (Kopenhagen), Alexandre MÉTRAUX (Heidelberg), Janna GLOZMAN (Moskau), Paul-Walter SCHÖNLE (Magdeburg), Wolfgang JANTZEN (Bremen), Tatjana ACHUTINA (Moskau) und Helmut DÄUKER (Mannheim) würdigen das wissenschaftliche Werk von Aleksandr R. LURIJA, indem sie es rekonstruieren und aktualisieren.