Der modus proferendi in Augustins Sermones ad populum
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Obwohl Augustins Rednergabe schon von seinen Zeitgenossen gerühmt wurde und noch Eduard Norden die 'geradezu raffinierte Formgebung' seiner vor dem Kirchenvolk gehaltenen Predigten feststellen konnte, gelten diese sog. sermones ad populum bei aller Wertschätzung ihres unpräziösen und auf Verständlichkeit angelegten Stils heutzutage vielfach als Resultate einer rhetorisch eher unausgeglichenen, auf gedankliche Gliederung und Rhythmisierung verzichtenden Improvisationstechnik. Demgegenüber zeigt die vorliegende Arbeit anhand ausgewählter Themenpredigten, wie deutlich Augustin im Einzelfall den Willen zu einer gezielten rhetorischen Gestaltung erkennen lässt und dabei in seiner eigenen Praxis gekonnt die theoretischen Empfehlungen umzusetzen versteht, die er dem christlichen Redner insbesondere im 4. Buch von De doctrina christiana selbst gibt.