Zuspiele
Autoři
Více o knize
Die erste eigenständige Sportsendung des Deutschen Fernsehfunks wurde bereits am 22. Dezember 1952 gesendet, also einen Tag nach Beginn des offiziellen Versuchprogrammes. Unter dem Titel „Sport der Woche“ präsentiert Wolfgang Reichhardt Fussballergebnisse und -tabellen der DDR-Oberliga. Exakt 39 Jahre und eine Woche später fand die letzte Sportsendung des DDR-Fernsehens – inzwischen DFF -Länderkette – statt. Unter der Ausgabe von „Sport aktuell“ vom 29. Dezember 1991 waren im Sendebuch Juli – Dezember 1991 des Deutschen Fernsehfunk (DFF) drei schwarze Kreuze eingetragen. Diese Kreuze stellten den letzten Eintrag in ein DDF-Sendebuch dar und kennzeichneten das Ende einer Ära: An jenem Tag wurden letztmalig Sportfernsehen aus Berlin-Adlershof ausgestrahlt. Zwischen dem 22. Dezember 1952 und dem 29. Dezember 1991 liegen ca. 38400 Sendestunden Sport unterschiedlichster Disziplinen in unterschiedlichsten Darstellungsformen. Die Gemeinsamkeit beider Daten bzw. Phasen liegen nicht in ihrem Gegenstand, dem Sportfernsehen, sondern in politischen Entscheidungen über die Einrichtung des Fernsehens der DDR entsprechend Artikel 36 des Einigungsvertrages. Hinsichtlich der Stellung des Sports im Programm werden eher erhebliche Unterschiede deutlich: War Sportfernsehen zu Beginn des Versuchs- und dann des eigentlichen DFF-Programms nur eine Randnotiz, so wurden es zu Ende der DDR und ihres Fernsehens zu einem wesentlichen Bestandteil des Programms. Der vorliegende Band präsentiert zwei Studien zum Anfang und Ende der Sportberichterstattung im DDR-Fernsehen. Sie wurden im Rahmen des Forschungsprojektes „Sportfernsehen“ realisiert, welches ein Teilprojekt des von der DFG geförderten Forschungsprojektes „Programmgeschichte DDR-Fernsehen – komparativ“ ist.