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Effizienz statt Gerechtigkeit?

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Die Ökonomische Analyse des Rechts stellt den interessanten und anspruchsvollen Versuch dar, anhand der Konzepte und Denkweisen der modernen Wirtschaftstheorie zu einem tieferen Verständnis rechtlicher Probleme zu gelangen. Nach Richard A. Posner ist es die Aufgabe des Rechts, den Wettbewerb auf den Märkten zu fördern und dort, wo der Markt wegen zu hoher Transaktionskosten nicht funktioniert, das Ergebnis von Wettbewerbsmärkten zu simulieren. Dadurch würden die wirtschaftliche Effizienz und der Reichtum der Gesellschaft maximiert. Der Jurist und Ökonom Klaus Mathis setzt sich in seiner Arbeit aus rechtsphilosophischer Perspektive mit Posners normativer Begründung des Effizienzparadigmas auseinander. Dieser beruft sich auf Adam Smith und Jeremy Bentham, die er als die Begründer der normativen Ökonomie betrachtet. Von Smith übernimmt er den Glauben an den Markt als ideales Allokationsmodell und von Bentham den ethischen Konsequenzialismus. In Anlehnung an die Vertragstheorie von John Rawls versucht Posner schließlich, das Effizienzziel konsenstheoretisch zu legitimieren. In seiner interdisziplinären Studie zeigt der Autor die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der ökonomischen Rechtsanalyse auf. Denn diese vermittelt zwar eine sehr hilfreiche, aber nur spezifische Sichtweise des Rechts. Die Effizienzargumente sind daher in ein Verfahren zur Auflösung von Wertkonflikten einzubinden. In einer Demokratie muss dies im politischen Entscheidungsprozess geschehen. Klaus Mathis gelingt es, mit seiner gut verständlichen Arbeit auch Nicht-Ökonomen für die ökonomischen Aspekte des Rechts zu sensibilisieren.

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Effizienz statt Gerechtigkeit?, Klaus Mathis

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Rok vydání
2004
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