Nation, Gemeinschaft, Bildung
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Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war das Parallelschulsystem im Prozess des nation building in Skandinavien aufgelöst worden und Schule wurde zu einem Zentrum von Gesellschaft. Nation, Gemeinschaft, Bildung analysiert - vertiefend am Beispiel Norwegens - die Entstehungsbedingungen der skandinavischen Schulsysteme aus ihrem sozialen und kulturellen Umfeld heraus. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern verfolgten die skandinavischen Länder einen anderen Weg des nation building: Konsens im Wohlfahrtsstaat. Der Text zeigt Selbstbilder, Plots und Phänomene der Beziehung zwischen Nation und Bildung. Anhand von vier sich herauskristallisierenden Phasen der Schulevolution (Institutionalisierung, Konsolidierung, Ergänzung, Perfektion) weist der Autor nach, dass traditionelle Ansätze über Ursprünge, Entstehung und Entwicklung von Schule (für den skandinavischen Fall) nicht ausreichen. Es gelingt der Nachweis, dass Schule keine Konsequenz der Industrialisierung ist. Schule ist offenbar nicht zwingend Ergebnis sozialer Konflikte sondern Ergebnis von Konsens. Es beantwortet die Frage: Warum sind skandinavische Bildungssysteme auffallend leistungsfähig?