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Am 22. Februar 1958 begannen Bergmänner in Essen, Bochum, Mülheim und Unna mit den ersten Feierschichten im Ruhrgebiet. Diese kleinen Hausbrandzechen lösten keine Besorgnis aus, doch die Krise im deutschen Steinkohlenbergbau hatte begonnen. Diese Entwicklung war nicht nur auf Deutschland beschränkt; in ganz Westeuropa stiegen die Haldenbestände kontinuierlich an. Ende 1957 betrugen sie in der Montanunion 7,3 Millionen Tonnen, Ende 1958 bereits 24,5 Millionen Tonnen und ein Jahr später sogar 31,2 Millionen Tonnen. Besonders stark betroffen war der deutsche Steinkohlenbergbau, wo bis Ende September 1958 1,3 Millionen unbezahlte Feierschichten verzeichnet wurden. Die Angst und Enttäuschung der Bergleute wuchsen mit jedem Lohnausfall, da ihr Einsatz für den Wiederaufbau Deutschlands und ihre Überstunden in Zeiten des Kohlenmangels nicht honoriert wurden. Im Sommer 1958 waren nicht nur Hausbrandkohle betroffen; insgesamt lagerten neun Millionen Tonnen unverkaufte Kohle und Koks im Ruhrgebiet, und im Oktober wurde die Elf-Millionen-Grenze überschritten. Nur zwölf Prozent der Schachtanlagen hatten noch keine Feierschichten einlegen müssen. Ende des Jahres begannen die ersten Entlassungen, und der einst angesehene Beruf des Bergmanns wurde zunehmend unsicher, was viele gut ausgebildete junge Kräfte dazu veranlasste, den Bergbau zu verlassen.
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Die deutsche Kohlenkrise im nationalen und transatlantischen Kontext, Petra Dolata
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