Theoretische Anthropologie
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Theoretische Anthropologie ist der gelungene Versuch, das gesellschaftliche Sein des Menschen theoretisch zu rekonstruieren. Die Rekonstruktion beginnt mit der Biogenese und zeigt, dass sich essentielle Kategorien des menschlichen Seins wie „Subjekt“, „Gegenstand“, „Bedürfnis“, „Tätigkeit“, und „Bewegung“ bereits mit der Entstehung des Lebendigen herausbilden. Insbesondere wird gezeigt, dass diese Bestimmungen des Lebens als autonome Bestimmungen lebender Systeme keiner äußeren Anstöße wie Reize bedürfen. Bei der weiteren Rekonstruktion der Evolution lebender Systeme wird gezeigt, dass Kategorien wie „Steuerung der Tätigkeit“ oder „Psyche“ ebenso autonome Bestimmungen des tierischen Seins sind wie die Kategorien „menschliche Psyche“, „ideelles Abbild“, „Symbol“ oder „Motiv“ autonome Bestimmungen des menschlichen Seins. Die Rekonstruktion der menschlichen Seinsweise zeigt, dass die Spezifik des menschliche Sein nur als das Sein kollektiver Subjekte aufgedeckt werden kann. Dabei wird der Ansatz Leontjev´s zur Rekonstruktion des menschlichen Bewusstseins weitergeführt und der soziale Gehalt seines ursprünglichen Handlungsbegriffes im Begriff der sozialen Tätigkeit menschlicher Individuen aufgehoben.