Tausend-und-eine Leidenschaft
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Sein Vater war noch Leibeigener. Er wurde einer der größten Dichter seines Landes: Anton Tschechow. Und auch hundert Jahre nach seinem Tod haben seine Erzählungen und Stücke nichts von ihrer subtilen Kraft eingebüßt. Volker Müller geht auf eine packende Spurensuche. Er erkundet peu á peu noch einmal das dichterische Werk Tschechows, das ihn in seiner Jugend gefangen nahm. Im gleichem Atemzug untersuchte er, wie dieses Werk über die Zeiten fortwirkt, wie es in Biographien eingreift, wie unterschiedlich es ehrlichen Herzens verstanden wird, wie verquer es - oft mit wenig gutem Kalkül - gedeutet wird, wie es Menschen zusammenführen und entzweien kann. Müller schreibt nicht unbedingt als gründlich prüfender und jedes Wort gewissenhaft wägender Slawist, sondern vor allem als zu Übertreibungen, abwegigen Vergleichen und Phantasien neigender Journalist und Feuilletonist.