Moderne und postkoloniale Transformation
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Dass wissenschaftliche Texte nicht nur im Elfenbeinturm entstehen, sondern ein Ergebnis von Austausch, Anreiz und Unterstützung durch prägende Persönlichkeiten sind, zeigen die Beiträge in diesem Buch. Der 60. Geburtstag von Ute Luig, Professorin am Institut für Ethnologie, Freie Universität Berlin, ist Anlass für achtzehn Ethnologinnen und Ethnologen darüber nachzudenken, wie diese engagierte Hochschullehrerin deren wissenschaftliche Arbeiten beeinflusst oder begleitet hat. In vier Themenkomplexen „Körper und Geschlecht“, „Gewalt“, „Gesellschaftliche und religiöse Dimension von Krankheit und Leid“ sowie „Transnationale Räume, Natur und Landschaft“ stellen die Autorinnen und Autoren ihre aktuellen Forschungsarbeiten vor. Der regionale Schwerpunkt der Beiträge liegt auf dem subsaharischen Afrika, andere fokussieren auf Gesellschaften in Asien, Ozeanien und Europa. Diese Forschungsarbeiten zeichnet aus, dass sie mit einem kritischen Blick immer neue Aspekte gesellschaftlichen Handelns freilegen sowie Querverbindungen zwischen unterschiedlichen sozialen und kulturellen Ebenen herstellen. Unter dem theoretischen Dach der „Moderne“ und „Postkolonialen Transformation“ analysieren die Autorinnen und Autoren verschiedene Aspekte weiblicher Identität und Selbstdarstellung im lokalen und globalen Kontext, Formen der Gewalt und ihre Auswirkung auf Geschlechterbeziehungen sowie Krankheit und Leid als Projektionen gesellschaftlicher Transformation. Ferner werden vor diesem theoretischem Hintergrund die Prozesse der Vergesellschaftung und Aneignung von Natur und Landschaft verdeutlicht. Wie konstruktiv das Arbeiten und Forschen in einem gemeinsamen wissenschaftlichen Produktionsraum sein kann, zeigt die Vielfalt der Themen der hier publizierten Beiträge.