Merkmale des totalitären Unterhaltungsfilms
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In den totalitären Systemen des Stalinismus und des Nationalsozialismus unterlag auch die Unterhaltungsindustrie staatlicher Kontrolle. Besonders das scheinbar unpolitische Genre des Unterhaltungsfilms wurde als Propagandawaffe genutzt. Ideologische Inhalte konnten hier, unmerklich integriert in spannende oder romantische Handlungen, massenwirksam und nahezu unbewusst übermittelt werden. Heiko Luckey präsentiert mit der vorliegenden Arbeit erstmals eine ausführliche vergleichende Darstellung des stalinistischen und nationalsozialistischen Unterhaltungsfilms. Besondere Beachtung schenkt er hierbei den beiden Erfolgsfilmen 'Čapaev' (UdSSR 1934) und 'Die große Liebe' (Deutschland 1942). Die ausführliche Analyse beider Filme zeigt Spezifisches hinsichtlich Entstehungsweise, Handlungs- und Formschemata sowie propagandistischer Wirkungskraft des totalitären Unterhaltungsfilms auf. Der Autor: Jahrgang 1979; Studium der Geschichtswissenschaft, Philosophie und neueren deutschen Literatur in Bonn und Toronto; Magister Artium; arbeitet zurzeit an seiner Dissertation im Bereich der Totalitarismusforschung.