Von Kasan nach Bergen-Belsen
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Der Jurist und Universitätsdozent Tamurbek Dawletschin wurde kurz nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion aus seiner Heimatstadt Kasan in der tatarischen Sowjetrepublik an die Front einberufen. Schon bald geriet er in Kriegsgefangenschaft und wurde wie Hunderttausende andere sowjetische Soldaten nach Deutschland verschleppt und im Kriegsgefangenenlager Bergen-Belsen interniert. Dort überlebte er – anders als die meisten seiner Kameraden – den Winter 1941/42 unter unmenschlichen Bedingungen. Dawletschins Bericht ist eines der wenigen Dokumente über das Geschehen im »Stalag 311 (XI C)« Bergen-Belsen, für das die deutsche Wehrmacht verantwortlich war. Er wird durch eine ausführliche Einleitung seiner Tochter, Camilla Dawletschin-Linder, und ein mit zeitgenössischen Fotos versehenes Nachwort zum historischen Kontext ergänzt.