Siemens in Argentinien
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Vor dem Hintergrund der politischen und historischen Entwicklung Argentiniens zeigt der Kölner Historiker Stefan Rennicke in einer detaillierten Analyse, wie sich Siemens im argentinischen Markt etablierte und zu einem der wichtigsten Unternehmen im Land wurde. Der Autor geht in seiner Untersuchung der Frage nach, welche Entwicklungsstadien die Auslandsniederlassung durchlief, und inwiefern die wechselvollen weltgeschichtlichen Geschehen sowie die schwer vorhersehbaren innenpolitischen Entwicklungen des lateinamerikanischen Staates besondere Herausforderungen für den Aufbau des Unternehmens darstellten. Erstmals gelingt es zu zeigen, wie ein deutsches Unternehmen durch Kapitaltarnungen die Marktposition zu sichern suchte und mittels Importen über neutrale Drittstaaten die alliierten Boykottmaßnahmen während des Zweiten Weltkriegs umging. Letztendlich nutzte es nichts: am 7. September 1945 wurde der gesamte Siemensbesitz von der argentinischen Regierung beschlagnahmt.