Reideburg

Vorwort Reideburg: Ein Stadtteil? Ein Ort im Saalkreis? Selbst die Redakteure der größten regionalen Zeitung, die kaum drei Kilometer entfernt gedruckt wird, wissen es manchmal nicht. Reideburg – ohne Markt und ohne Zentrum, mit Ansiedlungen und Flecken, die den Ortsunkundigen durch ihre Vielfalt überraschen – vom slawischen Rundling, einfachen Lehmhäusern bis hin zu großen Bauerngehöften und fast städtischen mehrstöckigen Wohnhäusern, dazu Betriebe und neue Wohnsiedlungen auf alten Ackerflächen. Es ist Herrn Siegfried Schroeder als Verdienst anzurechnen, dass der sich jahrelang aus persönlichem Interesse bemüht hat, etwas über die Geschichte Reideburgs herauszufinden. Und wer seine Aufzeichnungen liest, stellt fest, es ging ihm wie anderen Schatzsuchern: Am Anfang waren nur Bruchstücke, bei denen sich zudem die Fragen stellten: Sind sie echt, sind sie wahr? Was gehört zusammen? Wo kann ich mehr erfahren? Ein weiterer Umstand erschwerte seine Arbeit. Das Thema ist nicht spektakulär. Was gab es für einen Geschichtsschreiber schon zu berichten über einen Ort, der immer irgendwie am Rand oder sogar auf der Grenze lag? So ist ein lückenloser und chronologischer Abriss der Geschichte nicht zu erbringen. Aber das, was Siegfried Schroeder gefunden hat, macht Reideburg so unverwechselbar und interessant. Aber lesen Sie selbst und bilden Sie sich ihre eigene Meinung. Diesem ersten Heft über die Anfänge der Siedlungsgeschichte bis zur Wiedervereinigung Reideburgs im Jahr 1815 sollen weitere folgen, die sich stärker thematisch Gehöften und Gasthöfen, den Mühlen und Teichen, der Kirche und den Schulen, dem Sportverein, der Landwirtschaft, den Verkehrswegen und der Feuerwehr widmen. Wir würden uns als Herausgeber sehr freuen, wenn diese Veröffentlichung ein breites Lesepublikum anspricht und dadurch die Fortsetzung der Reihe ermöglicht würde. Vielleicht findet sich – angeregt durch diesen historischen Ausflug - in einem Fotoalbum oder auf einem Dachboden noch Material, das die Gestaltung der folgenden Hefte bereichern könnte. Die Herausgeber Reideburg im Juli 2004