Rekonstruktion der Pädagogik Klaus Mollenhauers
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Das Buch „Rekonstruktion der Pädagogik Klaus Mollenhauers“ von Bodo Rödel, stellt Mollenhauer als einen der wichtigsten deutschen Pädagogen der Nachkriegszeit heraus. Zunächst wird er in einen Zusammenhang mit der Entwicklung der Pädagogik nach dem zweiten Weltkrieg bis zur Postmoderne gebracht. Es folgt eine dezidierte Rekonstruktion des Mollenhauerschen Denkens von 1959-1998. Hierbei werden fünf Phasen in seinem Denken differenziert: Die erste Phase beschäftigt sich mit Mollenhauers historischen Analysen; die Zweite mit der Kritischen Theorie und Theorien zur Emanzipation; die Dritte mit systemtheoretischen und interaktionistischen Theorien. Schliesslich geht es um Mollenhauers Auseinandersetzung mit Theorien zur Bildung und Hermeneutik - bis hin zur ästhetischen Bildung und seiner neuerlichen Auseinandersetzung mit der Sozialpädagogik. Neben Klafki, Thiersch u. A. hatte Mollenhauer einen grossen Einfluss auf die Theoriediskussion innerhalb der Pädagogik nach dem zweiten Weltkrieg. Insbesondere als Mitbegründer einer Kritische Erziehungswissenschaft hat er einen wesentlichen Beitrag zur Diskussion um Paradigmen und Orientierungsansätze in der (Sozial-)Pädagogik geleistet. Dabei blieb er auch seiner eigenen Position gegenüber skeptisch eingestellt. Nicht zuletzt aus diesem Grund, wechselte sein Forschungs-interesse im Laufe der Zeit hin zur ästhetischen Bildung. Von hier aus ist Mollenhauer in den letzten 20 Jahren - bildungstheoretisch belehrt - auf die Sozialpädagogik zurückgekommen. Obwohl er zunehmend kritisch gegen seine frühe theoretische Orientierung eingestellt war, verwies er doch immer wieder auf die historisch-gesellschaftlichen Abhängigkeiten der Individuen. Dabei ist der Begriff der Bildung für Klaus Mollenhauer immer zentral gewesen; ein wichtiger Aspekt dieses Themas sind die normativen Implikate des Bildungsbegriffs.