"Und wir werden frei sein, freier als je von jeder Freiheit..."
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Ingeborg Bachmann (1926-1973) hat von Anfang an von Freiheit in ihren Texten gesprochen von Carmen Ruidera (1942) bis Simultan (1972), wenn die Auffassung und die Darstellung davon auch weit auseinanderliegen. So heißt es auch noch leitmotivartig im spätererschienenen Malina-Roman: 'Es wird eine größere Freiheit sein, sie wird über die Maßen sein, sie wird eine für ein ganzes Leben sein.' Dieser zentrale Begriff 'Freiheit', natürlich auch mit utopischer Konnotation, kann die Diversität im Werke Bachmanns erklären, sowohl auf intellektueller, ontologischer, inhaltlicher wie auch auf formaler Ebene. Obwohl Bachmann inzwischen zu einer Ikone der österreichischen Literatur zwischen den 1950er und 1970er Jahren geworden ist, wird meistens immer noch ein zwiespältiges Bild gepflegt. Pluridisziplinarität scheint so heutzutage am geeignetsten, um den zahlreichen Facetten des ‘uvres von Bachmann gerecht zu werden und um ihre multiplen Manifestationen herauszukritallisieren. In diesem Band kommen so Germanisten, Linguisten, Philosophen, Psychologen, Schriftsteller und Übersetzer zu Wort.