Ernst Abbe

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Am 14. Januar 2005 jährt sich der Tod von Ernst Abbe zum 100. Mal, was Anlass gibt, seine bedeutenden Leistungen für die Unternehmen Carl Zeiss und Schott, die Universität und Stadt Jena sowie die Wissenschaft und das ganze Land zu würdigen. Abbe war in allem, was er tat, leidenschaftlich und wählte nie den einfachen Weg. Er überdachte stets die Dinge und stand zu seinen Überzeugungen, sei es als Wissenschaftler, Unternehmer oder Sozialreformer. Als Wissenschaftler ebnete er den Weg für die moderne Optik und verschaffte Carl Zeiss einen Wettbewerbsvorteil. Er erkannte das Talent von Otto Schott in der Entwicklung neuer Glasarten und unterstützte ihn als Partner und Freund, wodurch beide Unternehmen in Richtung Wissenschafts- und Technologieorientierung geführt wurden. Abbes herausragende Leistungen waren ihm stets bewusst, dass sie ohne die Menschen in seinem Umfeld nicht möglich gewesen wären: seine Familie, Mitarbeiter und Partner. Für ihn war ein Unternehmen ein organisiertes Miteinander, das nur funktionieren konnte, wenn für alle gesorgt wird. Betriebliche Sozialpolitik betrachtete er als grundlegendes Recht jedes Mitarbeiters. Um die Zukunft der Unternehmen zu sichern, gründete er die Carl-Zeiss-Stiftung, deren Statut von 1896 zu den bedeutendsten Dokumenten der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte zählt.