Diagnostische Marker in der Kardiologie

Die moderne Kardiologie wäre heute ohne diagnostische Marker nicht mehr denkbar. Biomarker bieten für eine Vielzahl von Erkrankungen des kardiovaskulären Systems wichtige Informationen über Diagnose, Schweregrad, Prognose und Verlauf. Ausgehend von der Infarktdiagnostik hat sich das Spektrum potenzieller Einsatzgebiete diagnostischer Marker in der jüngeren Vergangenheit zusehends verbreitert. Als hochspezifische Marker einer Myokardnekrose sind kardiale Troponine essentiell für die Definition eines Myokardinfarkts, D-Dimere für die Ausschlussdiagnose einer Beinvenenthrombose oder einer Lungenembolie. Die erst seit kurzem allgemein verfügbaren natriuretischen Peptide BNP und NT-proBNP dürften als Marker einer kardialen Funktionsstörung künftig nicht nur bei Patienten mit vermuteter oder bereits manifester Herzinsuffizienz eine wichtige Rolle spielen, sondern auch bei Patienten mit Herzklappenerkrankungen, akutem Koronarsyndrom und Lungenembolie. Alle für die klinische Tätigkeit notwendigen Fakten rund um diese und zahlreiche weitere diagnostische Marker in der Kardiologie sind in diesem Lehrbuch zusammengefasst.