Wege zur Stadt
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Das Siedeln in größeren Gemeinschaften hat für den Menschen Vor- und Nachteile. Die Menge bietet Schutz und wird zugleich zur Last, wenn Versorgungsengpässe auftreten. Die Auswirkungen dieses Wechselspiels lassen sich über viele Jahrtausende hinweg nur mit den Mitteln der Archäologie verfolgen, bis dann im 3. Jt. v. Chr. ausführlichere schriftliche Quellen hinzutreten. Das hier von Archäologen und Philologen vorgelegte Material zeigt, dass die 'Wege zur Stadt' im europäischen und orientalischen Altertum vielfältig sein konnten, in stetigem Anstieg vom Dorf zur Stadt, oder spontan, scheinbar aus dem Nichts, wie bei mehreren frühen Großsiedlungen. Viele urbane Elemente lassen sich schon im 7. Jt. ausmachen. Dies führt zu der Frage, ob unsere Vorstellung von einer linearen Entwicklung, bei der Größe und Höhe der Kultur gekoppelt erscheinen, jenen Zeiten wirklich gerecht wird. Genauso wichtig wie die 'Wege zur Stadt' ist der Blick auf die Ursachen des wiederkehrenden Niedergangs derselben. Er lässt uns erkennen, dass nicht-urbane Kulturen durchaus Elemente aus einer urbanen Vergangenheit enthalten können.