Kritik aus Passion
Autoři
Více o knize
Interdisziplinäre Perspektiven auf Jean Améry und seine Analysen der zeitgenössischen Philosophie. Jean Améry (1912-1978) schrieb brillante Essays, denen seine Erfahrungen als Überlebender des Holocaust zugrunde lagen. Über die autobiographischen Essays hinaus wirkte er als unzeitgemäßer Intellektueller, der aus linksliberaler Perspektive die Philosophien betrachtete, die das gesellschaftliche Feld beherrschten, so etwa die Philosophie Heideggers, Adornos und Foucaults. Zuletzt trieb er in seinem »Diskurs über den Freitod« die Position des radikalen Moralisten, der gesellschaftlich kein Gehör findet, auf die Spitze und stilisierte ihn gleichsam zum säkularen Märtyrer der Wahrheit. Inhalt: Matthias Bormuth: Zu Person und Werk von Jean Améry Stephan Steiner: Versuch zum Ort des Erinnerns bei Jean Améry Antje Büssgen: Jean Améry und Julien Benda. Unzeitgemäße Intellektuelle des 20. Jahrhunderts Dagmar Lorenz: Revidierte Identität. Judentum als Problem der Identitätsfindung bei Jean Améry Georg Hartmann: Das Problem der Freiheit. Amérys Hegel-Rezeption Ulrich von Bülow: Faszination und Abwehr. Jean Améry liest Martin Heidegger Martin Vialon: Aufklärung als Philosophie des Widerständigen Susan Nurmi-Schomers: »Blick aus dem Nocturama«. Intertextuelle Perspektiven auf Jean Amérys Le feu oder Der Abbruch Matthias Bormuth: Freiheit und Passion bei Améry. Hand an sich legen Corinna Mix: Zur Rezeption der Lagerliteratur in der DDR