Die Eignung öffentlicher Unternehmensdatenbanken zur Bestimmung von Verrechnungspreisen im Rahmen der Einkunftsabgrenzung im internationalen Konzern
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Die Bestimmung internationaler Konzernverrechnungspreise stellt sowohl die Steuerpflichtigen als auch die Finanzbehörden und die Gerichtsbarkeit vor erhebliche Probleme, welche im Wesentlichen aus einer ungenügenden Verfügbarkeit von Preisen oder Margen, die für Transaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern realisiert werden, resultieren. Konnten sich die Unternehmen bislang darauf beziehen, dass die Beweislast für die Richtigkeit des Verrechnungspreises bei der Finanzverwaltung liegt, müssen Steuerpflichtige seit 2004 auch in Deutschland dokumentieren, dass die Festlegung der Verrechnungspreise fremdvergleichskonform erfolgt. Zur Erfüllung dieser Dokumentationspflichten wird in der Praxis aufgrund des bestehenden Informationsdefizits zum Teil auf Unternehmensdatenbanken zurückgegriffen, welche auf Veröffentlichungen des externen Rechnungswesens basieren. Vor diesem Hintergrund hinterfragt die Arbeit zunächst die Vereinbarkeit des Transaktionsbezugs mit dem ökonomischen Gewinnoptimierungskalkül. Im Anschluss wird auf Basis ökonomischer Theorien ein Kriterienkatalog entwickelt, welcher die Herstellung der Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen erlaubt. Dabei werden die Kriterien aus den Bereichen der Unternehmensumwelt, der Unternehmensressourcen und des Unternehmensverhaltens mit Hilfe des externen Rechnungswesens operationalisiert. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Analyse der bestehenden nationalen und internationalen Unternehmensdatenbanken in Bezug auf die Abbildung die erarbeiteten Determinanten der Vergleichbarkeit. Nachdem zunächst eine qualitative Analyse der Datenbanken erfolgt, wird der Einfluss verschiedenen Kriterien (z. B. Region, Branche, Umsatzerlöse, Marktstruktur, Produkteigenschaften) auf die Gewinnmargen quantifiziert. Zur qualifizierten Beurteilung werden neben sekundärstatistischen Analysen auch die Ergebnisse einer eigenen Datenerhebung mittels Fragebogen bei relevanten Unternehmen und deren Implikationen für die zukünftige Verrechnungspreisbestimmung erarbeitet.