Auswahlverfahren in der Kommunikationswissenschaft
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In der Kommunikationswissenschaft werden Auswahlverfahren und ihre methodischen Probleme kaum diskutiert. Das verwundert zum einen, weil die Güte empirischer Daten immer auch vom Auswahlverfahren bestimmt wird und zum anderen weil sich bei kommunikationswissenschaftlichen Studien, insbesondere bei Inhaltsanalysen, Probleme ergeben, die nicht mit den üblichen Ansätzen für Zufallsstichproben gelöst werden können. Deshalb widmet sich der gesamte Band unterschiedlichen Aspekten von typischen Auswahlverfahren der Kommunikationswissenschaft. Die ersten drei Beiträge befassen sich mit grundsätzlichen Fragen: Welche Auswahlverfahren werden in der Kommunikationswissenschaft angewandt? Wie werden sie dokumentiert? Welche Besonderheiten ergeben sich bei qualitativen Untersuchungsanlagen? Im zweiten Teil geht es um die speziellen Probleme bei Inhaltsanalysen. Zunächst wird die Güte verschiedener künstlicher Zeitverläufe theoretisch diskutiert und empirisch untersucht. Dann geht es um natürliche Wochen für Fernsehprogrammanalysen und anschließend um den Umgang mit herausragenden Ereignissen während der Erhebungszeit. Abschließend geht es um publizistische Stichproben für Zeitungen sowie vergleichende Stichproben von Internetseiten. Der letzte Abschnitt des Buches behandelt Auswahlprobleme bei Befragungen. Zunächst werden Auswahlpläne für repräsentative Journalistenbefragungen behandelt und dann Probleme der Geburtstagsmethode bei Telefonumfragen. Den Abschluss bilden praktische Fragen zu Auswirkungen von Face-to-face- versus Telefonbefragungen auf die Stichprobe sowie unterschiedliche Rekrutierungsverfahren bei Online-Befragungen.