AWST-R
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Der AWST-R - ein Individualtest zur Beurteilung des expressiven Wortschatzumfangs im Kindergartenalter – stellt die Weiterentwicklung des „klassischen“ AWST 3-6 dar und lehnt sich als Bildbenenntest an dessen Format an. Er ist ein objektives reliables und valides Instrument in der diagnostischen/differentialdiagnostischen Abklärung von umschriebenen Entwicklungsstörungen der Sprache hinsichtlich der Dimension „expressiver Wortschatz“. Das Manual bietet zusätzlich einen Abriss zum theoretischen Hintergrund der Dimension Wortschatz. Als Bildvorlagen dienen neu angefertigte, zeitgemäße fotografische Darstellungen von insgesamt 51 Substantiven und 24 Verben. Die quantitative Auswertung, die bereits im AWST 3-6 zur Beurteilung des expressiven Wortschatzumfangs zur Verfügung stand, wurde um eine qualitative Auswertung erweitert, denn mit der Fähigkeit zur Bildbenennung werden indirekt auch Wissensbestände geprüft (z. B. Wortbedeutungswissen). Die qualitative Auswertung ist zwar etwas zeitaufwändig, erweist sich aber nach einer gründlichen Einarbeitung und Übung als nützliches Instrument zur Therapieplanung und -gestaltung. Ein unterdurchschnittliches Testergebnis im AWST-R erfüllt verschiedene Aufgaben: (1) Indikationsstellung zu einer logopädischen Therapie, (2) Objektivierung von Wortschatzdefiziten in der deutschen Sprache bei Migrantenkindern, und bildet damit (3) Ausgangspunkt für lexikalische Sprachfördermaßnahmen in außerklinischen Institutionen wie Frühfördereinrichtungen, Kindergärten, vorschulischen Einrichtungen oder Beratungsstellen. Als Normwerte stehen Prozentränge und T-Werte in Halbjahresstufen (N=551 Kinder) zur Verfügung. Für die Durchführung des Tests sind etwa 15 Minuten zu veranschlagen.