Rostovtzeffs Briefwechsel mit deutschsprachigen Altertumswissenschaftlern
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Michael Rostovtzeff (1870-1952) zählt zu den bedeutendsten Historikern und Archäologen des 20. Jahrhunderts. Während der russischen Revolution aus St. Petersburg emigriert, fand Rostovtzeff an der Yale University eine neue Wirkungsstätte. Hier entstanden zahlreiche noch heute als grundlegend angesehene Werke wie die „Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt“, die zusammen mit der Ausgrabung von Dura-Europos am Euphrat seinen wissenschaftlichen Ruhm begründeten. Weniger bekannt ist die enge Verbindung Rostovtzeffs zur deutschen Forschung, deren Wurzeln lange vor den Ersten Weltkrieg zurückreichen und seinen wissenschaftlichen Lebensweg über Jahrzehnte stark beeinflussen sollten. Diese Edition illustriert durch die Erstpublikation von 107 Briefen der Korrespondenz Rostovtzeffs mit zahlreichen deutschen (und österreichischen) Historikern aus den Jahren 1898 bis 1948 seine engen wissenschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu Persönlichkeiten wie Ulrich Wilcken und Friedrich Münzer. Sie gewährt einen Einblick in Entstehung und Aufnahme der wissenschaftlichen Werke Rostovtzeffs, die Entwicklungen innerhalb der deutschen Universitätslandschaft und den Einfluss der politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen in einer bewegten Zeit. Briefe und Kommentare dokumentieren darüber hinaus den Aderlass, den die Zeit des Nationalsozialismus den deutschen Altertumswissenschaften zugefügt hat; die hierin sich spiegelnden Schicksale berühren stark.