Unter fürstlichem Regiment
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Barth als Stadt der pommerschen Herzöge, ja Residenzstadt des pommerschen Herzogshofes, ist kaum noch im allgemeinen Bewußtsein verankert. Über die Zeiten hinweg geriet beinahe in Vergessenheit, daß die heute meist nur als 'Tor zum Darß' titulierte Stadt an der Ostsee einst fürstlicher Regierungssitz und Zentrum eines durchaus glanzvollen, international ausgerichteten fürstlichen Hofes gewesen ist. Vor allem unter Bogislaw XIII. kam der alten pommerschen Herzogsstadt Barth zwischen 1574 und 1603/05 eine führende Rolle in den norddeutschen Territorien zu. Herzog Bogislaw XIII. steht daher auch im Zentrum der Sonderausstellung und des vorliegenden Begleitbuches des Vineta-Museums der Stadt Barth, die erstmals umfassend deren Bedeutung als ehemalige Fürstenresidenz darzustellen versuchen. Ausgehend von den mittelalterlichen Anfängen unter den Rügenfürsten wird die Entwicklung Barths vom Fürstenhof zur frühneuzeitlichen Residenzstadt nachgezeichnet. Glanzstücke von Ausstellung und Katalog sind u. a. das wiederaufgefundene Geburtshoroskop Bogislaw XIII., die rekonstruierten herzoglichen Prachtgewänder, das im Modell rekonstruierte Barther Schloß, repräsentative Stammbäume des Greifengeschlechts, kostbare Bibeldrucke und höfische Porträts sowie der Stundenplan des jungen Prinzen Philipp Julius für seine schulische Ausbildung.