Die Mausvögel
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Die Mausvögel (Coliidae) bilden mit ihren 6 verschiedenen Arten eine kleine Gruppe nur in Afrika vorkommender Vögel, deren Beziehungen zu anderen Vogelfamilien so gering sind, daß ihnen heute durchweg der Rang einer eigenen Ordnung eingeräumt wird. Die kaum mehr als finkengroßen Vögel zeichnen sich durch auffallende Federhauben, lange steife Schwänze, ein eigenartiges zerschlissenes, weiches Federkleid und eine in der Vogelwelt einmalige Fußbildung aus, die sie zum besonders gewandten Klettern im Geäst und Dickicht befähigt. Dem Afrikareisenden werden sie bald begegnen, zumal sie ihre Vorliebe für Früchte in die Pflanzungen und selbst in die Gärten und Parkanlagen der Städte kommen läßt. In Zoologischen Gärten und bei Vogelliebhabern sind sie noch immer seltene Gäste und wenig bekannte Pfleglinge, die aber bei entsprechender Haltung nicht nur gut ausdauern und sich fortpflanzen, sondern sogar liebenswürdige und zahme Hausgenossen werden können. Trotzdem war über ihre Biologie und ihre Verhaltensweisen bisher nicht sehr viel bekannt. Neuere Forschungen haben zur Klärung offener Fragen geführt, wozu auch der Verfasser durch Beobachtung und Zucht von drei Arten in seinen Volieren beitragen konnte. Der vorliegende Band faßt diese neuen Erkenntnisse zu einer ersten ausführlichen Darstellung der Vogelfamilie zusammen.