Netznutzungspreise in liberalisierten Elektrizitätsmärkten
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Im Zuge der Öffnung der Strommärkte für den Wettbewerb wird die Nutzung der Netzinfrastruktur zu einer eigenständigen Leistung mit eigenem Preis. Nur wenn die Transportleistung zugekauft werden kann, können Endkunden ihren Stromerzeuger frei wählen. Katja Keller untersucht in ihrer Arbeit die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Netznutzungspreise im Höchstspannungsnetz aus wettbewerbsökonomischer Sicht. Eine grundlegende Einführung in den Elektrizitätssektor erläutert die Rahmenbedingungen für offene Netzsektoren und die ökonomischen Eigenschaften des Transports über eine leitungsgebundene Infrastruktur. Anhand von Szenarien werden anschaulich die technischen Eigenschaften des Stromtransportes auf ihre ökonomische Implikationen hin analysiert und Netznutzungspreise entwickelt, mit denen eine Verbesserung der allokativen Effizienz erreicht werden kann. Netznutzungspreissysteme in den USA und Europa werden vorgestellt und mittels der abgeleiteten Gestaltungskriterien bewertet. Die vorliegende Analyse verdeutlicht, dass die allokative Effizienz der Netznutzungspreise für das Höchstspannungsnetz durch eine verstärkte räumliche und zeitliche Differenzierung in der Preisgestaltung gestärkt werden kann. Dies ist insbesondere auch für die aktuelle Diskussion um grenzüberschreitende Netzentgelte in Europa von hoher Bedeutung.